Startseite Heinrich-Schütz-Haus Bad Köstritz

 

 

 Sie sind hier: Startseite > Wochenende der Barockmusik

 

Wochenende der Barockmusik

 

England um 1600
Im Jubiläumsjahr von William Byrd und Thomas Weelkes

 

Dozentin: Prof. Dr. Silke Leopold, Heidelberg

Samstag, 20. Mai - Sonntag, 21. Mai 2023

Heinrich-Schütz-Haus Bad Köstritz

 

Zeitplanung
Samstag, 20. Mai 2023

Seminar
9.30 - 17.00 Uhr

 

Sonntag, 21. Mai 2023

Seminar
9.30 - 14.00 Uhr

Konzert 15:30 Uhr
Now is the month of Maying
Vokalmusik der englischen Renaissance 
von Thomas Weelkes, William Byrd, 
John Dowland, Thomas Morley u. a.
Ensemble amarcord
Kirche St. Leonhard Bad Köstritz


 

England um 1600 - Im Jubiläumsjahr von William Byrd und Thomas Weelkes

2023 jährt sich der Todestag von William Byrd zum 400. Mal. In all seiner Vielseitigkeit, zu der neben der geistlichen Musik in zwei verschiedenen Konfessionen, der katholischen wie der anglikanischen, auch die weltliche und vor allem die Instrumentalmusik gehörte, hat Byrd das Musikleben Englands für mehrere Jahrzehnte geprägt. Er war die musikalische Stimme des Elisabethanischen Zeitalters. In seinen Tanzkompositionen für Tasteninstrumente, den unzähligen Pavans and Galliards, feierte er die Tanzlust seiner Königin Elizabeth I., und mit seinen Grounds und Fantasias legte er den Grundstein für spezifisch englische Traditionen der Instrumentalmusik.

Als er in hohem Alter von mehr als achtzig Jahren starb, war die Zeit freilich auch über ihn hinweggegangen. Die kunstvollen polyphonen Sätze, durch die sich seine lateinische wie auch seine englische Musik auszeichnete, hatten auch in England einer neuen continuobegleiteten solistischen Musik Platz gemacht. Um Byrd und seine englischen Zeitgenossen wie Thomas Tallis, Thomas Morley, John Dowland, Peter Philips oder John Wilbye soll es an diesem Wochenende der Barockmusik gehen, und dabei um Kirchenmusik, weltliche Vokalmusik, Musik für Tasteninstrumente und Musik für Gambenconsort.

 

Silke LeopoldSilke Leopold, 1948 in Hamburg geboren, studierte Musikwissenschaft, Theaterwissenschaft, Romanistik und Literaturwissenschaft in Hamburg und Rom, wo sie nach der Promotion drei Jahre als Forschungsstipendiatin des Deutschen Historischen Instituts arbeitete. Als Assistentin von Carl Dahlhaus lehrte sie an der TU Berlin, außerdem von 1985 - 1986 an der Harvard University und 1988 an der Universität Regensburg. 1987 habilitierte sie sich an der TU Berlin. Von 1991 - 1996 war sie Ordinaria für Musikwissenschaft an der Universität/Gesamthochschule Paderborn und der Musikhochschule Detmold, von 1996 – 2014 war sie Ordinaria und Direktorin des Musikwissenschaftlichen Seminars der Universität Heidelberg.

Ihre Veröffentlichungen umfassen ein breites Spektrum der Musikgeschichte vom 15. bis ins 20. Jahrhundert, mit einem Forschungsschwerpunkt im Bereich der italienischen Musik des 16. bis 18. Jahrhunderts. Ihre Monteverdi-Monographie (1982) erschien 1991 auch in englischer Sprache. Ihre zweibändige Habilitationsschrift unter dem Titel Al modo d'Orfeo. Dichtung und Musik im italienischen Sologesang des frühen 17. Jahrhunderts wurde 1995 veröffentlicht. Weitere Buchveröffentlichungen sind das gemeinsam mit Robert Maschka verfasste Who's who in der Oper (1997) sowie der Symposiumsbericht Claudio Monteverdi und die Folgen (1998). 1999 erschien im Metzler-Verlag der von ihr konzipierte und gemeinsam mit Ullrich Scheideler herausgegebene Oratorien-Führer. In der Reihe „Handbuch der musikalischen Gattungen“ erschien 2004 ihr Band „Die Oper im 17. Jahrhundert“. Im gerade eben veröffentlichten Schütz Handbuch ist sie mit einem Beitrag zu „Venedig“ und den „Italienischen Madrigalen“ vertreten.

 

Silke Leopold, Dent-Medal-Preisträgerin 1986, war von 2001 - 2007 Prorektorin der Universität Heidelberg. Sie ist Corresponding Member der American Musicological Society, Mitglied im Beirat des Deutschen Historischen Instituts in Rom, Mitglied in der Akademie für Mozartforschung der Stiftung Mozarteum Salzburg, Ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften sowie Sprecherin der Kommission Musikwissenschaftliche Editionen der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften.
Sie ist Gründungsmitglied und Vorsitzende der Schütz-Akademie e.V., dem Förderverein des Heinrich-Schütz-Hauses.