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Becker Psalter - Psalm 6 - Ach Herr mein Gott, straf mich doch nicht
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Originaltext

  1. Ach Herr mein Gott, straf mich doch nicht
In deinem Zorn so schwere,
Dein Grimm wend ab, und väterlich
In Gnad dich zu mir kehre,
Denn ich voll Schmerz und Trübsal bin,
heil mich, mein Gbein erschrocken sind,
mein Seel ist sehr betrübet.

2. Ach Herr wie lang? wie lang , o Gott?
Sieh doch wie ich mich quäle,
Wend dich, hilf mir aus dieser Not,
Gnad meiner armen Seele,
Im Tod man deiner nicht gedenkt,
Und wen die Pein der Höllen kränkt,
Wie kann er dir danksagen?

  3. Von Seufzen bin ich müd und schwach,
Kraftlos, am Leib ganz mager,
Ich schwemm mein Bett die ganze Nacht,
Netz mit Tränen mein Lager,
Verfallen ist all mein Gestalt,
Für Trauren bin ich worden alt,
Groß Angst hat mich umfangen.

4.Weicht ab von mir, zurücke kehrt,
All Gottlosen in gemeine,
Denn Gott hat gnädiglich erhört,
Mein Gbet und flehnlichs Weinen,
Mein Feinde treff das Ungefäll,
Daß sie zurück sich kehren schnell,
Mit Schand und großem Schrecken.

 
[NSA Bd. 40]

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