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Becker Psalter - Psalm 28 - Ich ruf zu dir, Herr Gott, mein Hort
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Originaltext

  1. Ich ruf zu dir, Herr Gott, mein Hort,
Dein Gnad an mir nicht spare,
Denn so du schweigst, so muß ich fort,
Gleich mit zur Hölle fahren,
Wenn ich bet für deim Gnadenthron,
Laß dir's zu Herzen gehen,
Und mein Flehen
Durch Christum, deinen Sohn,
Wollst, Herr, ja nicht verschmähen.

2. Schon mein in Gnad, wenn dein Gericht
Die gottlos Rott heimsuchet,
Die gute Wort gibt männiglich
Und doch im Herzen fluchet,
Gib ihnen, Herr, was sie verdient
Nach ihrer Hände Werken,
Du kannst merken,
Wie untreu sie gesinnt,
Wirst sie darin nicht stärken.

3. Sie achten doch nicht auf dein Wort,
Dein Werk sie nur verlachen,
In ihrem Tun sie fahren fort,
Und schmücken ihre Sachen,
Dazu kannst du stillschweigen nicht,
Dem Frevel du wirst wehren
Und sie lehren,
Daß du durch dein Gericht
Ihr Wesen kannst zerstören.

  4. Zu dir all mein Vertrauen stund,
Du hast mein Bitt erhöret,
Drum dank ich dir von Herzensgrund,
Daß du mir hast gewähret,
Mein Schild, mein Stärk du bist allein,
Mein Herz mit Freud durchgangen
Hat Verlangen,
Zu lobn den Namen dein
Mit schönen Lobgesängen.

5. Dein Volk, die Kirch zu jeder Frist
Steht fest in dem Vertrauen,
Daß du ihr Stärk und Zuflucht bist,
In Not auf dich zu bauen,
Herr Jesu Christ, hilf deiner Schar,
Dein Segen tu vermehren,
Gnad bescheren,
Beim Wort dein Erb bewahr,
Bring uns ewig zu Ehren.

 
[NSA Bd. 40]

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