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1. Gott unser Herr, mächtig durchs Wort,
All Welt mit Treuen meinet,
Sein Evangelium wird gehort,
soweit die Sonne scheinet,
er wandert durch den Erdkreis ganz,
aus Zion bricht der schöne Glanz,
Gott kömmt und schweigt nicht stille.
2. Für ihm geht fressend Feuer her,
Groß Wetter um ihn scheinet,
Der Herr ruft an Himmel und Erd,
Er richtet die Gemeine.
Er spricht: Sammlet die Heilgen mein,
Die meinen Bund von Herzen rein
Mehr achten als des Opfers.
3. Die Himmel, zu seim Dienst bereit,
Sollen das Recht verkünden,
Aus lauter Gnad und Gütigkeit
Kömmt Vergebung der Sünden,
Dies aller Welt werd kundgetan,
Für Gottes Gricht kann nichts bestahn,
Was Christi Tod nicht sühnet.
4. Hör, mein Volk, und merk auf mit Fleiß,
Denn ich will mich dir zeigen,
Ich bin der Herr, das ist dein Preis,
Daß ich, Gott, dein bin, eigen,
An Opfern läßt du's fehlen nicht,
Dein Brandopfer sind zugericht
Für mir mit großen Haufen.
5. Es ist ein falscher Wahn dabei;
Willt mich mir dir versühnen
Und durch solch deine Heuchelei
Mein Gnad und Huld verdienen,
Wenn ich der Böck benötigt wär,
Oder der Farren achtet sehr,
Ich wollt's bei dir nicht suchen.
6. Denn alle Tier im Wald sind mein,
Die Vögel auf dem Felde,
Was fleucht und geht bei tausnd herein
Auf Bergen und in Wälden,
Ich kenn sie all, sie sind für mir,
Ich wollt darvon nichts sagen dir,
Wenn ich darnach mich sehnet.
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7. Der ganze Erdkreis weit und breit
Und was darauf tut weben
Ist mein, durch meine Gütigkeit
Hat alles Odm und Leben,
Worzu soll denn nun solche Weis,
Daß du mir opferst Trank und Speis,
Mein Huld damit zu'rwerben?
8. Willt du mir dienen? Opfre Dank,
Tu dein Gelübd bezahlen
Mit Ghorsam all dein Leben lang,
Daran hab ich Gefallen,
Ruf mich an in der Zeit der Not,
Ich helf dir als dein treuer Gott,
Dafür sollt du mich preisen.
9. Zum Gottlosn aber spricht der Herr:
Mein Recht willt du verkünden,
Rühmst meinen Bund mit Worten sehr
Und lebst gleichwohl in Sünden,
Du hassest Zucht und Grechtigkeit
Und wirfst mein Wort zurücke weit,
Heißt das meinen Bund halten?
10. Du läufst mit Dieben um die Wett,
Kannst dein Nächsten betrügen,
Treibst Büberei im fremden Bett,
Dein Zung redt nichts denn Lügen,
Auf Untreu bist du abgericht,
Und schonst auch deines Brudern nicht,
O weh der großen Greuel.
11. Schweig ich ein Zeit, so meinst du schlecht,
Mir lieben solche Tücke,
Doch ich will dich noch strafen recht
Und dir's einmal fürrücken,
Das merkt, ihr gottsvergessne Leut,
Wer will euch retten zu der Zeit,
Wenn mein Rach euch hinreißet?
12. Mein Gnade und Barmherzigkeit
An denen ich beweise,
Die in des Glaubens Heiligkeit
Mir dienen und mich preisen,
Das ist der Weg, den du mußt gehn,
Wenn du bei mir in Gnad willt stehn,
Und ewig selig werden.
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