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Becker Psalter - Psalm 83 - Gott, schweig du nicht so ganz und gar
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Originaltext

  1. Gott, schweig du nicht so ganz und gar
In unser Gfahr,
Sitz doch nicht immer stille,
Wie lang willst du denn halten inn,
Uns geben hin in unser Feinde Willen?
Sie wüten fast widr dich mit Haß,
Empören sich gewaltiglich,
Mit List sie auf uns zielen.

2. Ihr Anschläg listig und geschwind
Gerichtet sind
Wider dein Volk und Gmeine,
Zu würgen sie steht ihr Begehr,
Sie schrein: Wohl her,
Laßt sie ausrotten reine,
Sie solln nicht sein
Ein Volk und Gmein,
Von dieser Erdn
Vertilgt muß werdn
Ihr Nam, wir sind's alleine.

3. Sie haben sich vereinigt all,
In großer Zahl
Verbündnis aufgerichtet,
Edoms Hütten und Ismael,
Moab ist Gsell,
Hagariten mangln nichte,
Tyrus, Ammon,
Amalek schon,
Assur, Gebal,
Philister all
Helfen Lots Kindern tichten.

4. Herr tu, wie zur Zeit Midian,
Schlag sie vom Plan,
Daß sie mit Schanden fliehen,
Wie Sissera kam schändlich um,
Und wie Jabin
An dem Bach Kison bliebe,
Wie du zuvor
Schlugst bei Endor
Die Feind zu Tod,
Also wie Kot
Auf Erden laß sie liegen.

  5. Laß ihre Fürsten kommen um,
Wie gschehn vorhin,
Oreb und Seb ingleichen,
Wie Zalmuna und Seba beid,
Als sie im Streit
Das Schwert Ged'ons erreichet,
So mußt es gehn
Ihrn Obersten,
Die schrein zur Stund:
Wir wolln zu Grund
Die Häuser Gottes schleifen.

6. Durch einen Wirbel sie zerstäub
Und schnell vertreib,
Wie Stoppeln von dem Winde,
Gleichwie Feur einen Wald verbrennt,
Wenn so behend
Ein Flamm die Berg anzündet,
Durchs Wetter schwer
Verfolg sie sehr,
Schreck sie im Grimm
Mit Ungestüm
Von wegen ihrer Sünden.

7. Ihr Angesicht voll Schande mach,
Damit sie doch
Nach deinem Namen fragen,
Sie müssen all erschrecken sehr
Je mehr und mehr,
Schand und Spott darvon tragen
Und kommen um,
Daß man erkenn
Den Namen dein,
Du bist allein
Der Herr, der Allerhöchste.

 
[NSA Bd. 40]

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