Auswahl Schütz-Werke-Verzeichnis
Ihre Auswahl: Schütz-Werke-Verzeichnis 309
Originaltext
O misericordissime Jesu, o dulcissime Jesu, o gratiosissime Jesu, o Jesu, salus in te sperantium, o Jesu, salus in te credentium, o Jesu, salus ad te confugientium, o Jesu, dulcis remissio omnium peccatorum, o Jesu, propter nomen sanctum tuum salve me, ne peream. O Jesu, miserere, dum tempus est miserendi, neque me damnes in tempore judicandi. Si enim admisi, unde me damnare potes, tu non amisisti, unde me salvare potes. Sis ergo mihi Jesus, propter hoc nomen tuum, et miserere mei, fac mihi secundum hoc nomen tuum respice me miserum invocantem hoc nomen amabile tuum: Jesus.
Übersetzung
O du allerbarmherzigster Jesu, o du freundlichster Jesu, o Fülle der Gnade, o Jesu, o Jesu, du bist das Heil der Hoffenden, du bist das Heil der Glaubenden, du bist das Heil aller, die zu dir fliehn. O Jesu, süße Vergebung du all unsrer Missetaten, o Jesu, deines heiligen Namens wegen rette, rette mich vom ewgen Tod! O Jesu, hab Erbarmen, denn Zeit ist es noch zu erbarmen, eh du mich strafest am Tage des Weltgerichtes. Hab ichs gleich verdienet, daß du mich verdammen könntest; du bist treu geblieben, du bist mich zu retten mächtig. So sei du nun mein Heiland, denn dies ist ja dein Name, und hab mit mir erbarmen und laß mir geschehen nach deinem Namen. Schaue doch mich Armen an, denn ich rufe dich mit deinem liebreichen Namen: JESU. (Gebet nach Augustinus, Medidationes 39, 6. 8: 18,2) [NSA Bd. 10; Übersetzung ?]
Entstehung
Kein Inhalt vorhanden.
Analyse
Kein Inhalt vorhanden.
Rezeption
Kein Inhalt vorhanden.
originale Widmung
Kein Inhalt vorhanden.
übersetzte Widmung
Kein Inhalt vorhanden.
Widmungsträger
Kein Inhalt vorhanden.
originale Vorrede
An Prinz Friedrich (III.) von Dänemark
Hochgebornen Fürsten Fürsten vnd Herrn /
Herrn
Friederichen /
Erwehlten zu Ertz- vnnd Bischoffen der
Stiffter Bremen vnd Vehrden / Coadjutoren zu Halberstadt /
Erben zu Norwegen / Hertzogen zu Schleßwig / Holstein /
Stormarn vnd
der Ditmarschen / Grafen zu Oldenburg vnd Delmenhorst
Meinem Gnädigsten Fürsten vnd
Herrn.
HOchwürdigster / Durchlauchtigster / Hochgeborner Fürst / Gnädigster Herr / Vnter andern trefflichen Tugenden / die in Ewer Hochfürstl. Durchl. der gütige Himmel eingepflantzt / ist nicht die geringste / die sonderbare Liebe vnd Lust / die nach dem Exempel der grössesten Helden von der Welt / Sie zu freyen vnd löblichen Künsten / insonderheit auch der werthen Music trägt / wie dann dieses / an dem vor wenig Jahren in Coppenhagen gehaltenen HochFürstl. Beylager des Königl. Printzen zu Dennemarck vnd Norwegen / (E. HochFürstl. Durchl. hochggehrten Herrn Brudern / meines auch Gnädigsten Herrn) ich mit fleiß in acht genommen habe / vnd dessen ein wahrer Zeuge seyn kan. Dann eben durch meine damalige / zwar wenige Verrichtung vnd Auffwartung bey der Kön. Capell daselbst / E. Hochfürstl. Durchl. gnädigst bewogen / sich gegen mir mit so thanen Gnaden vermercken zu lassen / Derowegen ich mich nicht vnglückselig schätzen kan / vnd überflüssige Vrsach habe / solches Zeit meines Lebens / mit vnterthänigstem Ruhm vnnd Dancksagung zu erkennen.
Vnd habe / Gnädigster Herr / zu keinem andern Zweck ich auch ietzo gezielet / in deme gegenwertiger meiner Musicalischen Arbeit (da sie zu männigliches gebrauch von mir herausser gegeben wird) E. HochFürstl. Durchl. hochwürdigsten Nahmen ich vorgesetzt.
Zwar muß ich mich schemen / mit einem so kleinen vnnd schlechten Wercklein vor deroselben zu erscheinen / Nun aber die Boßheit der ietzigen / den freyen Künsten widrigen Zeiten / meinen anderweit / sonder Ruhm / bey Handen habenden bessern Wercken / das Liecht nicht gönnen wollen / hat es bey diesem geringen für dißmal verbleiben müssen. Sollen aber die ietzo vnter den Waffen gleich als erstickten / vnd in den Koth getretenen Künste / durch GOttes Güte / zu voriger Würde vnd werth wieder erhoben werden / mir auch der Höheste biß dahin das Leben fristen würde / wil so dann bey E. HochFürstl. Durchl. mit einem reichern Pfande / meiner schuldigkeit nach / einzukommen / ich vnvergessen seyn. Inzwischen geruhen Sie dieses wenige vnd schlechte mit gnädigsten Händen von mir zu nehmen / So dann mit dero HochFürstl. Gnaden mir iederzeit wohl beygethan zu seyn / wie auch verstatten / die Zeit meines Lebens / massen ich wündschen thue / nach vnd nach zu verbeiben
Ewer HochFürstl. Durchl.
Vnerthänigster
Diener
Heinrich Schütz.
Dresden am Heiligen PfingstFest /
war der 2. Tag Junij / 1639
[in: Erich H. MÜLLER: Heinrich Schütz. Gesammelte Briefe und Schriften, Regensburg o. J. (1930), S. 139 - 140]
übersetzte Vorrede
Kein Inhalt vorhanden.
Quellenangaben Sound
Heinrich Schütz: Kleine geistliche Konzerte SWV 282 - 337. Complete Recording., Weser-Renaissance Bremen, Manfred Cordes, CPO, 1999
Heinrich Schütz: Kleine geistliche Konzerte SWV 334, Tölzer Knabenchor, Gerhard Schmidt-Gaden, Capriccio Digital, 1993
Quellenangaben Noten
Heinrich Schütz: Kleine Geistliche Konzerte Abteilung I-III. Neue Ausgabe sämtlicher Werke, Bde. 10-12, hrsg.: Wilhelm Ehmann (Bde. 10-12) und Hans Hoffmann (Bde. 10-11), Kassel, 1963
Quellenangaben Bild
Porträt, Landgraf Moritz von Hessen, Kupferstich, W. Kilian, Archiv Heinrich-Schütz-Haus Bad Köstritz, um 1620
Titelbild, Kleine Geistliche Konzerte II, Heinrich SCHÜTZ: Kleine Geistliche Konzerte Abteilung I-III. Neue Ausgabe sämtlicher Werke, Bde. 10-12, hrsg.: Wilhelm Ehmann (Bde. 10-12) und Hans Hoffmann (Bde. 10-11)
Quellenangaben Literatur
Martin Gregor-Dellin, Heinrich Schütz. Sein Leben, sein Werk, seine Zeit, München, 1984
Otto Brodde, Heinrich Schütz. Weg und Werk, Kassel, 1972
Michael Heinemann, Heinrich Schütz und seine Zeit, Laaber, 1993
Heinz Krause-Graumnitz, Heinrich Schütz. Sein Leben im Werk und in den Dokumenten seiner Zeit., 2 Bände, Leipzig, 1985
Erich H. Müller, Heinrich Schütz. Gesammelte Briefe und Schriften, Regensburg o. J., 1930